Neubau von Wohnungen in der Marchtalerstraße, Ulm
Zwei sich überlagernde Landschaftsschichten antworten auf die vorhandene Topographie, die durch den prägenden Geländeeingriff der ehemaligen gewerblichen Nutzung bestimmt wird. Im Wesentlichen liegt hier ein auf ein Niveau abgegrabenes, im Norden mit Stützmauern gesichertes Gelände vor, lediglich nach Westen steigt das Gelände mit den Umgebungskanten. Nicht austauschbare Wohnarchitekturen - seien sie noch so schick - stehen im Vordergrund, vielmehr galt es die Einmaligkeit des Ortes in ein Wohnumfeld mit hoher städtebaulicher Qualität zu wandeln. Gewährleistet wird dies durch die Qualität der übergeordneten städtebaulichen Struktur. Öffentliche Plätze verschiedener Dimensionen, privates Grün und das angebotene Wegenetz bilden auf zwei Ebenen eine starke räumliche Verflechtung untereinander.
Das Ankommen, die Erschließung der Gebäudegruppen und Einzelhäuser findet also auf beiden Ebenen für die zukünftigen Bewohner statt. Die Vernetzung mit dem heterogenen Umfeld gelingt auf eine ebenso selbstverständliche wie offene Art und Weise. Die durchgängige Begeh- und Befahrbarkeit der Marchtaler Straße ist gewährleistet und trägt zur Erschließungsqualität bei. Ein differenziertes räumliches Beziehungsgeflecht zwischen den drei Abschnitten mit je drei Häusern bieten durch ihren Maßstab und ihre Individualität einen hohen Wohnwert. Trotz eines klaren Ordnungsprinzips im Ganzen entstehen unterschiedliche Raumqualitäten, Ein-, Aus- und Durchblicke, Höfe - öffentlich und privat, Aufenthaltsorte mit eigener Identität, unverwechselbar!
RI-Immobilien GmbH & Co. KG
Frauenstraße 7
89073 Ulm
Eine Projektgesellschaft der
Immobilienwerkstatt GmbH, Ulm &
Rhomberg Bau GmbH, Bregenz
109
10.165m²
77.400m³
10.500m²
140 Stellplätze
1 - 8
IB Kessler + Hurrle, Biberach a. d. Riss
Herp Ing. GmbH & Co. KG, Salach
EPU Elektro Planung, Ulm
IB Mehne, Waiblingen
IB mhd, Ulm
Mühlich + Partner, Ulm
2014 / 2015
Conné van d'Grachten, Ulm
Südwest-Presse 04.09.2014
Südwest-Presse 11.05.2013
Südwest-Presse 11.05.2013
Neu-Ulmer Zeitung 19.01.2013
Südwest-Presse 12.01.2013
Südwest-Presse 11.09.2012
Südwest-Presse 08.09.2012
Südwest-Presse 08.09.2012
Südwest-Presse 07.09.2012
Neu-Ulmer Zeitung 07.09.2012
Südwest-Presse 26.12.2011
Südwest-Presse 26.12.2011
Neu-Ulmer Zeitung 20.12.2011
Südwest-Presse 04.10.2011
Südwest-Presse 04.10.2011
Südwest-Presse 14.05.2011
Neu-Ulmer Zeitung 08.03.2011
Schwäbische Zeitung 08.03.2011
Südwest-Presse 13.12.2010
Marchtalerstraße 7-23
89075 Ulm
Hugo-Häring-Auszeichnung BDA 2017
Bund Deutscher Architekten BDA
Landesverband Baden-Württemberg
Beispielhaftes Bauen Alb-Donau-Kreis und Ulm 2013-2019
Hugo-Häring-Auszeichnung BDA 2017
Bund Deutscher Architekten BDA
Landesverband Baden-Württemberg
An Stelle einer ehemaligen gewerblichen Nutzung und einer schwierigen topografischen Situation zwischen Bahn und einer kleinteiligen Wohnbebauung am unteren Michelsberg ist ein stark verdichtetes Wohnquartier mit einer sehr speziellen Atmosphäre entstanden. Die Erschließung über eine in den Hang geschobene Tiefgarage erfolgt durch einen zentralen Weg, an dem die Wohngebäude in unterschiedlichen Höhen und einer sehr abwechslungsreichen Raumfolge angeordnet sind. Mit den meist in L-Form angelegten Einheiten ergeben sich interessante Höfe, teils öffentlich, teils privat mit schön gestalteten kleinen Gärten. Die sehr unterschiedlichen Grundrisse kommen in einer spannenden Baukörpergliederung und den differenzierten Fassaden mit Loggien und vorspringenden Balkonen zu einem identitätsstiftenden Ausdruck. Trotz sich wiederholender Elemente und Farbgebung wird jede Monotonie vermieden. Das scharfe, sehr aktuelle Grün der Fassade in den Innenbereichen kontrastiert bewusst mit dem zurückhaltenden Graubraun der Außenfassaden und verstärkt dadurch das natürliche Grün der Pflanzungen in den Hofbereichen. Trotz der Größe der gesamten Wohnanlage ist eine beispielhafte Vielfalt und Individualität entstanden, die die Besonderheit dieses Ortes ausmacht.
Beispielhaftes Bauen
Alb-Donau-Kreis und Ulm 2013-2019
Architektenkammer Baden-Württemberg
Ein hervorragender Beitrag zum verdichteten Bauen. Eine städtebauliche Matrix mit Winkelbaukörpern bildet das Grundkonzept für ein räumlich differenziertes und ansprechendes Gebäudeensemble. Auf Umgebung und Hangsituation wird gekonnt eingegangen. Die maßstäblich gegliederten, höhenmäßig gestaffelten und gut proportionierten Wohnkubaturen lassen vielfältige Raumbezüge entstehen. Der Freiraum weist unterschiedliche, durchweg gute Außenraumqualitäten auf. Elemente wie Hof, Weg bzw. Gasse, Brücke und Sichtachsen sowie Bauteileinschnitte und Auskragungen werden geschickt raumbildend eingesetzt. In Verbindung mit einer ansprechenden Freiraumgestaltung stellt die Arbeit eine beispielhafte Lösung für das verdichtete Wohnen in einer komplexen, heterogenen innerstädtischen Situation dar.