Gebietsentwicklung Boebingen an der Rems
vielfalt leben
vielfalt ort
die gewachsene ortsstruktur mit ihren unterschiedlichen gebäudegrößen, gebäudehöhen, gebäudestellungen, dachrichtungen und dachformen, ihren verschiedenen nutzungen für arbeiten und wohnen entwickeln wir weiter, verdichten diese nach und schaffen dadurch attraktiven lebens- und arbeitsraum für die zukunft. bewusst ergänzen wir vorhandene räume, ersetzen und erweitern gebäude oder nehmen sie weg und erreichen so ein städtebauliches gefüge mit hoher aufenthalts- und lebensqualität .
verkehrsflächen zu reduzieren und kompakte quartiere mit grünen innenhöfen zu schaffen, fördert das soziale miteinander. ressourcen für die zukunft werden geschont. die lebensqualität wir erhöht.
die hauptstraße wird wieder zum belebten öffentlichen raum, mit attraktiven städtebaulichen hochpunkten an den zentralen positionen, mit besonderen Nutzungen und neuen plätzen. direkt angebunden entstehen lebensquartiere unterschiedlicher größen und nutzungen unter einbeziehung der bestandsgebäude. durch die lage der quartiere und das verbindende fuß- und radwegenetz entsteht wie selbstverständlich der zusammenschluss der beiden ortsbereiche.
vielfalt quartier
ein differenziertes räumliches beziehungsgeflecht zwischen und innerhalb den einzelnen quartieren, welche gleichzeitig bauabschnitte bilden, garantiert durch maßstab und individualität einen hohen wohnwert mit direkter anbindung an den naturraum. unterschiedliche raumqualitäten, einblicke, ausblicke, durchblicke, höfe, öffentlich, halböffentlich und privat, aufenthaltsorte mit jeweils eigener identität.
höfe bieten raum zum gemeinsamen feiern, treffen, reden spielen aber auch lesen und gärtnern. gebäude zum wohnen, aber auch arbeiten, mit unterschiedlichen wohntypologien, ob reihenhaus, mehrfamilenhaus, gefördeten mietwohnungsbau, eigentumswohnung, alle anpassungsfähig für die unterschiedlichsten und wechselnden bedürfnisse der bewohner.
vielfalt landschaft
die schaffung einer modernen, lebendigen stadtstruktur war für den entwurf genauso ausschlaggebend wie die ausschöpfung der gegebenen potentiale vor ort. ziel war es ein harmonisches gleichgewicht zwischen bebautem und unbebautem raum zu schaffen, wodurch sich die neuplanung des gemeindegebiets stimmig in seine umgebung einfügt.
begrünung
die neue ortsmitte unter-böbingen besticht durch einen sehr hohen durch-grünungsanteil. als zentrales entwurfselement wird die verbindung zwischen rems und klotzbach über die b29 durch einen linearen, multifunktionalen naherholungsbereich gestärkt. das grüne zentrum schlängelt sich spielerisch durch die neue städtische struktur und erfüllt dabei zahlreiche ökologische und soziale funktionen.
durch den vorliegenden entwurf werden die umgebenden grünstrukturen unter-böbingens miteinander vernetzt sowie das bestehende fußgänger- und radwegnetz aufgewertet. innerhalb dieser attraktiven west-ost-achse finden sich eine vielzahl an verschiedenen freiraumangeboten. von grillplatz über spiellandschaft bis hin zu ruhe- und bewegungsräumen – ein großes spektrum an nutzern wird hier zur teilhabe angeregt. sowohl der zugang zur rems als auch die freiraumgestaltung mittels wasser lassen dieses element punktuell innerhalb des grünzugs erlebbar werden.
ausgehend von dem neuen, grünen zentrum unter-böbingens wird der grünanteil in den angrenzenden straßenzügen und wohnquartieren ebenfalls deutlich erhöht. die straßenräume werden durch stadtklimafeste stadtbäume begrünt, die neubauten von großzügigen freiflächen gerahmt. unter berücksichtigung klimatischer aspekte wird so ein neues stadtbild geschaffen, welches auch in heißen sommern für ein angenehmes innerstädtisches mikroklima sorgt.
prägende plätze
wurde unter-böbingen bislang stark durch die b29 dominiert, so ermöglicht der vorliegende entwurf die schaffung einer zusammenhängenden stadtstruktur mit adressbildenden straßenzügen und plätzen. durch die entstehenden aufweitungen zwischen bestehenden und neugeplanten gebäuden heben sich drei plätze besonders hervor: der metzgereiplatz, der custiner platz, sowie der neu geschaffene „rathausplatz“ prägen zukünftig das stadtbild von unter-böbingen maßgebend. so wurde auch bei der platzgestaltung der gedanke der nachhaltigkeit neben weiteren gesellschaftlichen und klimatischen zielen aufgegriffen und umgesetzt.
auf dem metzgereiplatz wird zukünftig eine fläche zur retention des anfallenden regenwassers der umliegenden dachflächen angeboten. neupflanzungen sogen für eine natürliche beschattung der platzfläche, wobei die grünfläche für ruhe- und rastmöglichkeit inmitten der umgebenden erschließungsflächen sorgt.
weiter südlich wird die überschneidung des grünzugs mit der hauptstraße durch den neuen „rathausplatz“ abgefangen. das grün der angrenzenden naherholungsfläche zieht sich in form von landschaftlicher gehölzstrukturen über die gesamte platzfläche und schafft eine erholungsfläche im innerstädtischen raum. die platzfläche wird durch den integrierten wasserlauf gliedert und bespielt, worüber hinaus das wasser für abkühlung an heißen sommertagen sorgt. das großes sitz-/liegedeck aus holz bietet im neuen zentrum einen ort der begegnung und lädt zum verweilen ein.
der custiner platz ist als verkehrsknotenpunkt unmittelbar in das städtische leben eingebunden. zahlreiche mobilitätsarten werden über den platz abgewickelt und vor allem nachhaltige mobilitäten mithilfe der angrenzenden bushaltestelle sowie der car-sharing- und bike-sharing-möglichkeit gefördert.
vielfalt erschließung
um den fußgängern und radfahrern mehr raum innerhalb der stadtmitte zu bieten wird die dominanz des miv in allen relevanten teilbereichen der stadtmitte stark zurückgenommen. der durchgängige belag im gesamten straßenraum hebt die klare trennung der verschiedenen verkehrsteilnehmer auf und sorgt für eine gleichberechtigte teilnahme aller am straßenverkehr. darüber hinaus sorgt auch die geschwindigkeitsbegrenzung des motorisierten verkehrs auf schrittgeschwindigkeit für eine verkehrsberuhigtes stadtmitte. entlang der hauptstraße sind stellplätze für kurzzeitparker ausgewiesen. regelmäßig verteilte fahrradstellplätze und e-ladestationen sollen zukünftig die nutzung des fahrrads fördern. eine gute erreichbarkeit durch den öpnv ist nach wie vor gegeben.
in den wohnstraßen im vertiefungsgebiet schmiedeackerstraße und remsstraße sowie auch in der zukünftigen einkaufsstraße ermöglichen straßenbegleitende straßenbäume eine punktuelle reduzierung des straßenquerschnitts.
auch die geschwindigkeitsbegrenzung der landstraße wird in einem zentralen teilbereich auf tempo 20 verringert, sodass eine gezielte verkehrsberuhigung erfolgen kann.
das grüne zentrum stellt neben den vielfältigen nutzungsmöglichkeiten eine direkte verbindung für fußgänger und radfahrer in die nahegelegene freie landschaft. über eine neue wegeverbindung entlang des klotzbachs wird auch das ehemalige remstal-gartenschau-gelände von der grünen achse aus erreicht. die wohnquartiere werden künftig durch stiche mit den angrenzenden wegeverbinungen und straßen zu einem übergreifenden wegenetz verknüpft.
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