Neubau einer zweizügigen Grundschule & einer 4-gruppigen Kindertageseinrichtung
dreiseithof - miteinander, füreinander und doch eigenständig
drei seiten des hofes formen den bildungscampus eichengrund.
- zugangsbegleitend der kindergarten, der ohne weitere anstrengung auch den grünen spiel- und außenbereich
für die kinder schützt (zugang über die obere aufenthaltsetage der kita)
- raumbildend im osten des hofes das schul-angebot, ohne jedoch den verlockenden blick ins abenteuerwäldchen
zu verschließen durch sein blickoffenes schulfoyer
- das grüne klassenzimmer im norden ist der vermittelnde raum aus der wohnwelt in den zunehmend
selbstorganisierten wissen-raum der stadtgesellschaft.
ein „dreiseithof“ mit differenzierter zugänglichkeit
- über die wendeplatte aus dem feld der einfamilienhaus-serien im westen
- über den schmalen weg von norden aus dem quartier der geschosswohnbauten
- über den fahrweg im süden die anlieferung
schule
zwei lern-cluster in norden und der ganztagesbereich im süden in den ebenen +1 und +2 lagern auf den „säulen“:
- bewegung (gymnastikhalle) und
- pädagogisches konzept (lehrer, lehrmittel, schulleitung)
der mensabereich ist der ebene +1 angefügt und erlaubt damit im oberen grünfeld der schulanlage ein tisch-kontinuum
/ innen und außen
die betreuungsräume im ebene +2 runden mit der bewegungseinheit im zugang und der option interdisziplinärer kreativund
integrationsarbeit im schulfoyer und im ausstellungspavillon zwischen schule und kindergarten ab.
kindergarten
mehrzweck-bewegung-speisen mit allem was dazu gehört in der zugangsebene mit den blick auf den zugangshof und
dem gedeckten eingang - beides im auge behaltend.
es war immer schon wichtig, ankommende frühzeitig zu erkennen und zu wissen, wie man einer institution auch den
rücken kehren kann…wichtig für klein und groß.
die obere ebene mit vier aufenthaltsräumen und einem ruhe- bzw. schlafraum hat den direkten zugang über terrassen in
den grün- und baumbereich des kindergartens.
verbindung schule/kindergarten
der gedeckte und vollständig witterungsgeschützte weg zwischen kindergarten und schule öffnet sich großzügig mit
beweglicher glasfront zum dreiseithof.
schützend und einladend zugleich bietet der interne weg der institutionen mit seinen ausstellungsnischen raum für
gemeinsame projektarbeit; schule und kindergarten zeigen ihr innenleben. wissen und neugier bereiten den schritt aus
der „familienburg“ vor.
geschwister der unterschiedlichen altersstufen erleben gemeinsam das experimentieren und zeigen.
soziologische anmerkungen
- zu räumen:
räume in der schule, räume außenherum - ein kontinuum, das bei den kindern orientierung schafft und beibehält.
kinder - davon gehen wir aus - verorten sich innerhalb der schule sehr gerne mit der außenwelt. sie orientieren sich
bei ihrem kommen, bei ihrem spiel in den räumen und bei ihrem nachhauseweg.
im wechsel sehen sie sich gut aufgehoben, wenn der ausblick und einblick erhalten bleibt - dann bleibt man mit
seiner neugier und seinen gedanken dabei - beim sammeln von sachwissen.
- der empfang:
kein portal - sondern eine offene einladungsgeste durch unterscheidung der raumkörper mit transparente
fassaden - schule und kindergarten (schutz und entgegenkommen)
ein offenes haus für einen offenen geist.
materialkonzept
- hybridbauweise . beton im erdreich und holz darüber
- serielles bauen - vorfertigung und geringe bauzeit
- flexibilität durch skelettbau
- ressourcenschonend durch kompaktheit
- passivhaus - vorgehängte fassade mit sonnenschutz
Stadt Ulm
Mehrfachbeauftragung
2021